Die Savonnerie Schwarzbueb hat ihre Tätigkeit im Jahr 2022 aufgenommen. Seither haben wir über 2'000 handgemachte Naturseifen in diversen Zusammensetzungen und Geschmacksrichtungen hergestellt. Details dazu auf der Internetseite.
Die Schwarzbuebe-Seifene sind erhältlich bei «Wydebüseli Naturkosmetik» an der Amthausgasse 5, beim Untertor zwischen dem «Ricola-Shop» und der «Perlenwelt».
Öffnungszeiten: 9-12 und 14-18.30 Uhr, Samstag bis 16 Uhr,
Sonntag und Montag geschlossen.
Bücher in Arbeit
Le Pays-d’Enhaut
Land, Leute, Geschichten und Traditionen
Das Pays-d’Enhaut blieb aufgrund seiner topografischen Lage während langer Zeit ein unberührtes Hochtal. Im Osten versperrte das Engnis von le Vanel den Zugang zum Tal, im Westen die wilde Schlucht von la Tine. Von Norden her muss der Gebirgszug des Vanil Noir überwunden werden, um das Pays-d’Enhaut zu erreichen, im Süden stehen die Waadtländer Voralpen im Weg. Nomaden fanden dennoch ins Haut-Pays, nach ihnen romanisierte Burgunder und Alemannen aus dem Simmental. Die Greyerzer Herren stifteten im 11. Jahrhundert das Kloster in Rougemont, sie liessen das Land roden und urbar machen. Viehzucht, Käseproduktion und -handel begleiten die Menschen im Pays-d’Enhaut seit über 1’000 Jahren. Es entwickelte sich ein selbstbewusstes und auf Freiheit bedachtes Volk, ein Zeichen dafür sind seine stolzen, charakteristischen Holzchâlets. Die von Greyerz gingen 1555 in Konkurs, die Fribourger und Berner übernahmen Schulden und Macht, reformierten das Tal, die Landvogtei Saanen war entstanden. Mit dem Franzoseneinmarsch von 1798 kam das Pays-d’Enhaut zur Romandie, der Canton de Vaud entstand. Mit dem aufblühenden Tourismus kam auch Prominenz ins Tal, seine natürliche Schönheit wurde wahrgenommen und fand Bewunderung. Hotels entstanden, die Montreux-Oberland-Bahn wurde gebaut und brachte Touristen und Wintersportler in die Region. Das Pays-d’Enhaut gehört heute mit den Naturschutzgebieten Pierreuse und Vanil Noir grösstenteils zum «Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung», Château-d’Oex, L’Etivaz, Rossinière und Rougemont zählen zum «Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz» und die gesamte Fläche des Pays-d’Enhaut ist Bestandteil des «Parc naturel régional Gruyère Pays-d'Enhaut»: – Argumente genug, um sich mit Land, Leuten, Geschichte und Traditionen dieses Haut-Pays auseinanderzusetzen.
Dieser Band, illustriert von Stephanie Meier, wird Anfang 2025 als Privatdruck erscheinen.
Katholisch Basel
Aufstieg und Niedergang
Die Basler Katholiken mussten mit der Reformation anfangs des 16. Jahrhunderts, 1’200 Jahre nach der Entstehung des Bistums Basel, ihre Heimat verlassen. Sie verloren das Recht, Basler Bürger zu sein, ihre Kirchen wurden entweiht. In Basels Stadtmauern lebten fortan fast ausschliesslich Protestanten. Sie allein bestimmten die Entwicklung der Stadt, schrieben ihre Geschichte, bis sich Europa mit der Französischen Revolution schlagartig veränderte. Die Franzosen diktierten den Schweizern zum Ende des 18. Jahrhunderts die Menschenrechte, «l’égalité». Damals waren über Jahre eidgenössische Truppenkontingente zum Grenzschutz am Rheinknie mobilisiert worden, darunter Soldaten aus katholischen Orten, die ihre Gottesdienste feiern wollten. Das gab der Basler Katholikengemeinde Auftrieb. Bald wurden sie von der Regierung «geduldet», bald erhielten sie die St. Clarakirche zur gemeinsamen Benutzung mit den Protestanten. Als die katholischen Dörfer des Birseck nach dem Wiener Frieden von 1815 zu Basel kamen, war man in der Stadt darüber nicht sehr erfreut: Erstens waren es vornehmlich Bauern und zweitens waren sie katholisch – beides vertrug sich schlecht mit dem elitären protestantischen baslerischen Selbstverständnis. Unter anderem deswegen kam es zum Konflikt, zu Waffengängen und schliesslich zur Trennung in die Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Jahr 1833. Es folgte die Industrialisierung und mit ihr Seidenband- und Chemische Fabriken. Die Stadt Basel allein war nicht in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften zu befriedigen, sie mussten auswärts gesucht werden, im Leimental, im Birseck und Laufental, im Baselbiet, im Schwarzwald und im Elsass – meist katholische Gegenden. Später zogen Arbeiter aus der Urschweiz und aus Italien in die Stadt, Menschen, die in ihrer neuen Heimat die eigene Kultur und Religiosität leben wollten. Dies trug dazu bei, dass sich die katholische Diaspora in Basel wandelte, die Katholiken behaupteten sich als eigenständige Bevölkerungsgruppe in der reformierten Stadt. Neue Pfarrgemeinden entstanden mit dem Bau von Kirchen, konfessionelle Vereine und Institutionen wurden gegründet, ebenso eine katholische Zeitung und die politische Partei der Katholiken. Der erste katholische Regierungsrat war von 1919 bis 1935 im Amt. Bald waren sie den Protestanten zahlenmässig ebenbürtig. Die katholische Kirchgemeinde wurde in den 1970er-Jahren rechtlich mit der evangelischen gleichgestellt. Dies zu einem Zeitpunkt, zu dem der Niedergang dieser Konfessionen bereits begonnen hatte. Der gesellschaftliche Wandel und unglaubliche Vergehen von Teilen des katholischen Klerus trieben die Gläubigen in Scharen aus den Kirchen. In den 2010er-Jahren ist mit der Don Bosco-Kirche in der Breite das erste katholische Gotteshaus in Basel entweiht worden. Im Jahr 2023 traten die Resultate der «Missbrauchsstudie» nicht nur in katholisch Basel eine riesige Lawine von Reaktionen los ...
Dieses Buch erzählt die fünfhundertjährige Geschichte der Basler Katholiken in der chronologischen Abfolge der Ereignisse seit der Reformation. Der Autor, ein 1956 in Basel geborener Katholik, war selbst Teil dieser Geschichte. Pfarrer Robert Füglister, St. Marien, hat ihn getauft, Bischof Franzikus von Streng hat ihn gefirmt. Er erlebte als Jüngling die 68er-Bewegung, war Ministrant und Jungwächter in der Pfarrgemeinde Allerheiligen, arbeitete im dortigen «Jugendforum» und als gewählter Pfrarreirat mit. Er war Mitglied der katholischen Fasnachtscliquen «Rhyschnoogge» und «Güete Bonjour» und engagierte sich in der «Merkuria, Verein für katholische Kaufleute und Beamte», war ihr Präsident und Ehrenmitglied. 1999 ist er aus verschiedenen Gründen aus der Römisch-Katholischen Kirche, RKK, Basel-Stadt ausgetreten, er zog sich vollständig aus Basels katholischem Milieu zurück.
Dieser Band wird als Privatdruck erscheinen.
© starck.ch, 2024